Schaltergrundlagen: Serie 2
Der Schutz des Schalters gegen den Eintritt von Staub und Wasser wurde unter IEC-Norm beurteilt. Die Bewertung wird als IPxx angezeigt, wobei xx eine zweistellige Zahl ist. Die erste Zahl bezeichnet den Staubschutzgrad.
31. Einstufung der Wasser- und Staubdichtigkeit -- Teil 1
Der Schutz des Schalters gegen den Eintritt von Staub und Wasser wurde unter IEC-Norm beurteilt. Die Bewertung wird als IPxx angezeigt, wobei xx eine zweistellige Zahl ist. Die erste Zahl bezeichnet den Staubschutzgrad. Für die meisten Schalter steht hier eine 6, was bedeutet, dass der Schalter vollständig gegen Staub- und Partikeleintritt geschützt ist. Die zweite Zahl ist normalerweise eine von 0, 4, 5 oder 7, wobei 0 keine Wasserdichtigkeit, 4 Wasserdichtigkeit nur für Spritzer, 5 Wasserdichtigkeit bei direktem Aufspritzen und 7 Wasserdichtigkeit beim Eintauchen in bis zu 1 Meter Wassertiefe für 30 Minuten ohne Beschädigung (vorausgesetzt, dass der Schalter nicht unter Wasser betätigt wird) bedeutet. Die typischen IEC-Einstufungen für Schalter sind IP64, IP65 und IP67. Ein IP67-Schalter ist 100% staub- und wasserdicht bis zu einer Tiefe von 1 Meter für 30 Minuten.
32. Einstufung der Wasser- und Staubdichtigkeit -- Teil 2
Eine Einstufung wie IP67 kann auf spezifische interne Bereiche des Schalters begrenzt sein. Wenn zum Beispiel der Schalter auf einem Panel montiert ist, so gilt die Wasser- und Staubdichtigkeit des Panels nur für die Vorderseite und wird mit "Dichtung am Montageausschnitt IP67" oder ähnlich bezeichnet. Umgekehrt wird in manchen Fällen der gesamte Schalter als IP67 eingestuft. Schalter der WT-, WR- und WP-Serien zum Beispiel beinhalten Verbindungskabel, die als IP67, 100% wasserdicht eingestuft werden.
33. Einstufung der Wasser- und Staubdichtigkeit -- Teil 3
Kippschalter und Drucktaster mit Buchse können mit wasserdichten Kappen zum Schutz gegen Wasser und Staub ausgestattet werden. Diese Kappen sind in der Regel aus Gummi und decken die Schaltersteuerung und Verschlussmutter ab, um Beschädigung an der Rückseite des Panels zu verhindern.
34. Einstufung der Wasser- und Staubdichtigkeit -- Teil 4
Manche Schalter können direktem Aufsprühen von Wasser standhalten. Sie sind typischerweise auf kurze, automatisierte Lötflussmittel-Reinigungsprozesse ausgelegt und bieten nur eine niedrige Wasserdichtigkeit. Deshalb haben Sie keine IP-Klassifizierung zur Wasserdichtigkeit.
35. Strom-Klassifizierung und -Last -- Teil 1
Die Stromklassifizierung benennt die maximale Belastbarkeit hinsichtlich Strom und Spannung - zum Beispiel AC 125V, 6A - und dient als Schlüsselindikator für die Gesamtleistung des Schalters. Es muss beachtet werden, dass die Einstufungen auf den günstigsten Lastkonditionen und mit einer an den Schalter verbundenen Widerstandslast basieren.
36. Strom-Klassifizierung und -Last -- Teil 2
Widerstandslast besteht dort, wo der Schalter nur an mit einem Widerstand verbunden ist. Tatsächlich gibt es keinen Straomkreis mit reiner Widerstandskraft. Alle Stromkreise, auch die, die als mit reiner Widerstandskraft bezeichnet werden, beinhalten in irgendeiner Form induktive und/oder kapazitive Komponenten. Aus diesem Grund sollte der tatsächliche Strom nicht mehr als 80% des Nennstroms betragen.
37. Strom-Klassifizierung und -Last -- Teil 3
Abgesehen von der Widerstandslast sind die Hauptarten induktive Last, Lampenlast, Motorlast, Kondensatorlast und Gleichstromlast.
38. Strom-Klassifizierung und -Last -- Teil 4
Induktive Last liegt in Stromkreisen vor, die Spulenelemente enthalten, so wie Motoren, Transformatoren oder Elektromagnete. Wird der Stromkreis unterbrochen, wird eine große induzierte Gegenspannung erzeugt, die Lichtbögen erzeugen kann, die den Verschleiß der Schalterkontakte verursachen. Als allgemeine Regel gilt, dass für einen Schalter, der mit AC, 125V bei einem Leistungsfaktor von 0,6 bemessen wurde, die Stromkapazität nicht größer als 1/2 bis 1/3 der Widerstandslast sein sollte.
39. Strom-Klassifizierung und -Last -- Teil 5
Wie der Name sagt, tritt Lampenlast auf, wenn der Stromkreis eine Lampe enthält (d.h. eine Glühbirne). Wenn der Lampendraht beim Einschalten des Schalters kalt ist, kann ein Einschaltstrom erzeugt werden, der 10 - 15 mal so hoch wie der normale Strom ist. In extremen Fällen kann dies die Kontakte aufweichen oder sogar einschmelzen. All allgemeine Regel gilt, dass die Stromkapazität für die Lampenlast nicht größer als 1/4 - 1/5 der Widerstandslast sein sollte.
40. Strom-Klassifizierung und -Last -- Teil 6
Das Einschalten eines Motors erzeugt einen Momentanstrom, den sogenannten Einschaltstrom, wenn der Stromkreis geschlossen wird. Der Einschaltstrom kann das 3 - 8-fache des normalen Stroms betragen. Dies kann schweren Verschleiß der Kontakte zur Folge haben. Die Größe des Einschaltstroms hängt von der Motorart ab. Die Stromkapazität für die Motorlast sollte nicht größer als 1/3 der Widerstandslast sein.
41. Strom-Klassifizierung und -Last -- Teil 7
Kondensatoren erzeugen einen noch größeren Einschaltstrom, da sie Strom aufnehmen und beim Einschalten des Schalters freigeben. Der Einschaltstrom sollte den Nennstrom nicht übersteigen. Der Einschaltstrom muss im tatsächlichen Stromkreis gemessen werden.
42. Strom-Klassifizierung und -Last -- Teil 8
Im Gegensatz zum Wechselstrom (AV) erreicht Gleichstrom (DC) an keinem Punkt Nullspannung oder -strom. Das bedeutet, dass große Lichtbögen auch in Schwachlastkonditionen gebildet werden können. Bei 50V oder mehr können diese Lichtbögen für einen großen Zeitraum bestehen und so verhindern, dass der Kreislauf ausgeschaltet wird. Bei DC 125V darf die Stromkapazität nicht größer als 1/20 der Widerstandskraft bei AC 125V sein, oder 1/30 - 1/40 der Induktionslast (bei Leistungsfaktor = 0,6).
43. Strom-Klassifizierung und -Last -- Teil 9
Die Schalterauswahl hängt von der Art des Kreislaufes und den Betriebsbedingungen ab. Halten Sie einen Fehlerspielraum vor.